Freitag, 13. Mai 2016

Schon über 260 Tage in Frankreich

Hallo an alle, die sich diesen Blog immer noch durchlesen,
morgen habe ich meine letzte Klassenarbeit vor dem Französisch-Abi und zwar Physik-Chemie, ich habe aber keine Lust zu lernen, also schreibe ich mal wieder, was in den letzten knap zwei Wochen hier so passiert ist. (das war am Donnerstag, ich habe es wieder einmal nicht geschafft, einen Eintrag am Stück zu schreiben :D)
Das einzige, was außer ein paar Tagen Schule und dem zweiten Bac Blanc (ich werde nie verstehen, wieso derjenige, der das französische Schulsystem geplant hat, auf die Idee kam, alle Abi-Prüfungen auch beim richtigen Abi in eine Woche zu packen und dann auch noch in allen Fächern schreiben zu lassen) so in den letzten knapp zwei Wochen passiert ist, war die von YFU veranstaltete Reise nach Marseille von Donnerstag bis Sonntag am langen Himmelfahrtswochenende. Wir waren 13 Mädels (bei der kleinen Anzahl an Jungs, die mit YFU in Frankreich sind auch kein Wunder, dass wir nur Mädels waren) und zwei Betreuerinnen. Von Paris aus bin ich dann am Donnerstag früh mit Emma und Sophia im TGV nach Marseille gefahren, das dauert mit einmal umsteigen in Lyon so ca. 3,5 Stunden, geht also recht schnell. Dort angekommen mussten wir erst einmal noch eine knappe Stunde auf die letzten warten, da ja alle mit unterschiedlichen Zügen ankamen.
Vom Bahnhof aus sieht man schon die Kirche Notre-Dame-de-la-Garde:


Als dann alle da waren, sind wir mit der Metro und einem Bus zur Jugendherberge gefahren, wo ich mich dann zum ersten von vielen Malen gefragt habe, warum ich denn eine lange Hose eingepackt habe. Nachdem wir dann schnell unsere Sachen verräumt haben, ging es auch schon wieder los in Richtung Stadtzentrum. Dort sind wir erst einmal zum Vieux Port (also altem Hafen):


 und dann von dort aus zur Notre-Dame-de-la-Garde gelaufen (und einen Teil der Stufen zu der Kirche hochgerannt. Wieso, das weiß keiner).Von dort oben hat man in alle Richtungen eine schöne Aussicht auf Marseille:


Danach sind wir noch etwas weiter in der Stadt rumgelaufen, dann abends essen gegangen und mit der Metro zurück zur Jugendherberge (heißen auf deutsch jetzt alle französischen U-Bahnen Metro oder nur die in Paris? Denn Metro ist ja eigentlich nur das französische Wort für U-Bahn). Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen (naja, also ich finde 7.15 Uhr Frühstück ist vollkommen human aber ich weiß, dass da viele anderer Meinung sind), weil wir eine bestimmte Metro (die in Marseille nicht im Pariser 2-Minuten-Takt (also in Stoßzeiten und auf allen Linien außer der 10, die natürlich genau die bei mir ist) fährt) und dann einen bestimmten Bus bekommen mussten, um pünktlich zu unserer geführten Wanderung durch die Calanques zu sein. Seit 2011 ist das Gebiet ein Nationalpark (der bisher 10. und zuletzt dazu erklärte) und wird im Sommer oft gesperrt, da Waldbrandgefahr besteht. Hier ein paar Bilder:




Nach guten drei Stunden ging es zurück zur Jugendherberge und nach dem Mittag dann wieder in die Stadt. Dort haben wir erst noch etwas die Altstadt angeschaut, wo auch die Vieille Charité ist, das ist das Gebäude hier:



Dann hatten wir ein paar Stunden Zeit und konnten machen was wir wollten, zum Beispiel shoppen, weil unser Treffpunkt direkt bei einem Einkaufszentrum war. Da ich ja sooo gerne shoppen gehe, habe ich mir nichts gekauft und bin mit Sophia nach einer kurzen Runde durch zwei drei Läden die Kirche in der Nähe anschauen und was zu essen kaufen gegangen (Navettes  sind das typische Gebäck aus Marseille, falls es jemanden interessiert, die sind lecker). Abends haben wir uns dann noch das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers angeschaut (und saßen die Hälfte der drei Stunden, die wir Zeit hatten auf der Dachterrasse von dem Museum und haben uns unterhalten und den Sonnenuntergang angeschaut)



Am Samstag kamen die schlauen Leute der Lunchpakete auf die Idee, uns Kiwis mitzugeben. Das ist natürlich sehr schlau. Wir (also mehr oder weniger Sophia und ich) kamen dann auf die Idee, die Kiwi mitzunehmen und ihr Marseille zu zeigen, also haben wir ihr mit Kuli ein Gesicht aufgemalt. Und da eine Kiwi auf französisch männlich ist, haben wir sie Eric getauft (keine Ahnung, wie wir auf Eric kamen). Unserer einen Betreuerin fand die Idee sehr lustig und hatte auch einen Filzstift dabei, um das Gesicht der Kiwi noch etwas deutlicher zu malen. Also hier sind die Bilder von einem Tag mit Eric, der Kiwi:









Am Vormittag sind wir mit dem Boot zur Île d'If gefahren, um uns dort das Chateau d'If anzuschauen (falls jemand "Der Graf von Monte Christo" kennt, dem könnte das was sagen, dort ist der nämlich eingesperrt) und am Nachmittag haben wir uns die Calanques vom Boot aus auf einer Rundfahrt angeschaut.



Wir hatten sogar noch Zeit an den Strand baden zu gehen:



(okay, es war maximal die Hälfte im Wasser und die drei die länger baden waren und mehrmals rein und raus gerannt sind, waren Ruta aus Litauen, die meinte, dass die Ostsee auch nicht viel wärmer wird, Sophia aus Österreich, die meinte, das die Bergseen auch nicht wärmer werden im Sommer, und natürlich ich, weil ich vollkommen temperaturgestört bin und auch die erste im Wasser war, weil ich schön vorneweg gerannt bin, was ja auch gaaar nicht zu erwarten war)


Am Abend haben wir dann noch Werwolf gespielt und wir haben Eric natürlich mitspielen lassen. Heißt, ich durfte zwei Leute (also eine Kiwi und mich selbst) spielen. die Hälfte wusste das aber nicht und es war vollkommen verwirrend und es ist so ziemlich unmöglich, die Hexe und einen Werwolf gleichzeitig zu spielen.

Am nächsten Morgen (an dem wir ausschlafen konnten), ist irgendjemand auf Eric getreten oder so ähnlich (ich war gerade kurz nicht da, weiß es also nicht genau) wodurch er dann nach mehreren Stunden des Leidens an Saftverlust starb. Aber in seinem kurzen Leben hat er zumindest Marseille gesehen und ist Metro und Bus gefahren, für eine Kiwi ist das schon sehr gut. Wir sind dann zum Bahnhof gefahren und dann nach und nach Hause gefahren.
Das war es auch erstmal schon wieder, über Klassenarbeiten kann man ja eher weniger was interessantes schreiben :D

Sonntag, 1. Mai 2016

Meine letzten Ferien in Frankreich

...sind jetzt um, morgen geht es wieder in die Schule. Viel Schule habe ich dann aber auch nicht mehr, Anfang/Mitte Juni ist der Unterricht schon vorbei. Es bleiben mir also nur noch wenige Wochen Schule hier.
Aber jetzt erstmal zu den Sachen, die ich in den letzten zwei Wochen gemacht habe: 

In der ersten Ferienwoche war ich ein paar Tage bei meiner famille relai. Das ist sozusagen eine zweite Gastfamilie und deine ersten Ansprechpartner, wenn du irgendein Problem mit deiner Gastfamilie hast usw. und da meine Gasteltern etwas wegen einer Wohnung, die sie verkaufen wollen oder so in Belgien haben und ich dann nicht alleine zuhause bin (weil ja mitkommen wahrscheinlich eher langweilig für mich gewesen wäre und ich dort nichts zu tun gehabt hätte), war ich dann von Montag bis Donnerstag in Villeneuve-la-Garenne. Villeneuve ist das französische Äquivalent zu Neustadt, es gibt davon etliche in Frankreich (der Großteil mit noch einem Namenszusatz wie "-la-Garenne" hier) und Villeneuve-la-Garenne ist auch Partnerstadt von Hof (was mir jetzt erst auf Wikipedia aufgefallen ist und eigentlich auch vollkommen egal ist). Das liegt so im zweiten Ring der Vororte um Paris und zwar im Norden von Paris. Man merkt auch, dass die nördliche Vorstadt anders ist als die südliche (wie zum Beispiel Montrouge, wo ich zur Schule gehe). Der Austauschschüler, den meine famille relai letztes Jahr aufgenommen hatte, meinte irgendwann, dass er sich manchmal nicht sicher sei, ob er in Frankreich oder Afrika ist, wurde mir erzählt. 

der Anfang des Parkes in Villeneuve-la-Garenne

und einmal in die andere Richtung
Meine Haare sind inzwischen schon wieder echt lang geworden so im Vergleich zu Ende der letzten Sommerferien
In den paar Tagen dort habe ich nicht allzuviel gemacht, lesen und im Park spazieren gehen (oder im Park lesen) waren so meine Hauptbeschäftigungen, da meine sozusagen zweiten Gasteltern arbeiten mussten. Mein père relai (sozusagen zweiter Gastvater) ist Schulleiter von einem Collège (6.-9-Klasse), das auch in den Ferien Ausflüge für Schüler organisiert und hat mir angeboten, dass ich am Mittwoch mit in einen Kletterwald gehen könne. Da habe ich natürlich nicht lange überlegt und bin dann Mittwoch früh aufgestanden, um in den Sherwood Parc zu fahren. Es war sehr schön mal wieder in einem Kletterwald zu sein, aber das Sicherungssystem dort finde ich nicht so besonders und ist auch erst mal eine ganz schöne Umgewöhnung, wenn man es gewöhnt ist, sich mit zwei Karabinern immer selbstständig umzuhaken. Dort gab es nämlich einen Haken, den man am Anfang eines Parcours einfädeln muss und dann dauerhaft bis zum Ende des Parcours eingehakt bleibt und nicht gelöst werden kann und einen einfachen Karabiner, den man umhaken soll (den am Ende die Hälfte nicht benutzt hat, weil man ja eigentlich durchgehend schon mit dem Haken gesichert ist.

In der zweiten Woche war ich am Mittwoch mit meinen Gasteltern in Bordeaux, ein bisschen die Stadt und zwei Museen anschauen. Ich finde Bordeaux ist eine echt schöne Stadt, zumindest der Teil, den ich gesehen habe. Der war auch viel sauberer als Paris so gefühlt. 

die Garonne
und nochmal die Garonne :D

meine Gastmama und ich vor dem Palais de la Bourse
Von Bordeaux aus sind wir dann gute zwei Stunden Richtung Osten gefahren,  weil wir in Limeuil (einem kleinen Dorf mit nicht mal 400 Einwohnern) übernachteten, nachdem wir Abendbrot bei Bekannten, die dort in der Nähe ein Ferienhaus haben, Abendbrot gegessen hatten. An dem Abend habe ich auch zum zweiten Mal in meiner Zeit hier in Frankreich einen Sternenhimmel gesehen. Es ist schon krass, wie eigentlich selbstverständlich oder normal wirkende Sachen, wie oft nachts die Sterne zu sehen, so besonders werden können. Auch die Aussicht von meinem Zimmer war echt schön für mich als Dorfkind: 


Am Donnerstag sind wir dann wieder zurück gefahren, aber haben uns auf dem Weg noch die Gouffre de Proumeyssac, eine großen Tropfsteinhöhle, angeschaut, weil uns das von den Bekannten als Sehenswertes in der Umgebung vorgeschlagen wurde (einfach mal googlen für alle, die wissen wollen, wie die aussieht, Bilder machen war da drin nämlich nicht erlaubt). Der zweite Stop war Rocamadour, das ist ein Ort, der direkt an einem steilen Hang gebaut wurde und wo es auch eine Burg gibt, da meine Beschreibungskünste eher nicht vorhanden sind, hier mal ein Bild, ausnahmsweise nicht von mir, weil ich vollkommen vergessen habe, eins von dem ganzen Ort zu machen:
Rocamadour, France
http://www.amazingplacesonearth.com/rocamadour-france/

Von der Burg aus hat man eine grandiose Aussicht, das hat sich der Aufstieg zu Fuß echt gelohnt:


Dann sind wir auch schon wieder zurückgefahren und kamen dann relativ spät wieder in Paris an. 

Gestern, also am Samstag, bin ich nach Meaux zu Karoline gefahren, um dort mit ein paar anderen YFUlern die Käserei von Meaux anzuschauen (und den Käse zu verkosten, habe festgestellt, dass Weichkäse echt gut schmeckt, also jedenfalls junger Brie de Meaux und Brie de Merlun, was wir dort probiert haben, was beides unter Herkunftsschutz steht oder wie auch immer die Übersetzung ist, also, dass das nur unter bestimmten Bedingungen in einer bestimmten Region produziert erden darf) und sich einen schönen Abend zu machen (und wie immer viel zu viel viel zu leckere Sachen zu essen). 

Käse, genauer gesagt Brie de Melun
Nachdem wir dann am Sonntag relativ sehr spät gefrühstückt haben (also in Frankreich heißt das Brunch, an sich gibt es dort aber ganz normales französisches Frühstück plus Käse und Wurst, also im Endeffekt einfach nur Frühstück nur später) sind wir auch schon wieder zurückgefahren, schließlich geht ja morgen die Schule wieder los und es müssen so ziemlich alle noch irgendwelche Hausaufgaben machen (und haben sich davon dann eine bis zwei ausgesucht die sie wirklich machen). À propos Hausaufgaben: eigentlich müsste ich gerade einen Kommentar zu einem Text für Französisch schreiben und habe noch reichlich nichts und meine Stichpunkte für den Englisch-5-Minuten-Vortrag, die ich vor gefühlt einem Monat geschrieben habe, wiederfinden. Stattdessen habe ich jetzt erst einmal diesen Blogeintrag geschrieben und jede Menge andere Kleinigkeiten gefunden, mich abzulenken, Es ist halt einfach schwierig, dafür Motivation zu finden, wenn die Noten gar nicht zählen.

Das war es auch soweit schon wieder von mir, ich sollte vielleicht wirklich mal meine Hausaufgaben  machen.

Samstag, 16. April 2016

Stage de révision - Wie Klassenfahrt, nur anders

Wie der Titel es schon verrät, war ich auf Klassenfahrt (um genau zu sein von Montag bis Donnerstag, man merkt, ich bin immer sehr schnell mit Blogeinträgen schreiben). Aber erst einmal zu dem, was davor noch so passiert ist:

Letzten Samstag, also am 9.4. habe ich meine letzte Samstags-Klassenarbeit geschrieben. Juhuu, endlich nicht mehr Samstag früh aufstehen, es war ein wunderbares Gefühl, den Wecker für Samstag um dreiviertel sieben zu löschen. Aber wie gesagt, es war die Letzte Klassenarbeit an einem Samstag, soll heißen, ich habe noch eine ganze Woche voll mit Klassenarbeiten vor mir (nämlich genau eine in jedem Fach). Allgemein, habe ich jetzt erstmal total wenig Schule, was uns gestern im Matheunterricht aufgefallen ist, als wir eine Hausaufgabe für den 18.5. bekommen haben. Da haben wir nämlich unsere nächste Mathestunde, in über einem Monat. Das liegt daran, dass wie jetzt zwei Wochen Ferien haben, dann nur Montag und Dienstag Schule haben (Mittwoch ist irgendeine Weiterbildung für alle Lehrer oder so wegen einer Schulreform und Donnerstag ist Himmelfahrt und den Brückentag haben wir auch natürlich frei ^^).Die Woche drauf haben wir dann das zweite Bac Blanc (also Klassenarbeiten in allen Fächern) und dann ist der Montag noch frei, weil das ja Himmelfahrt ist. Der Dienstag (also mein drittnächster Schultag) ist dann der 17.5., da bleibt noch genau ein Monat bis zum richtigen schriftlichen Französisch-Abi am 17.6. (ich glaube, dass es da ist, vielleicht vertue ich mich da auch gerade um ein paar Tage) und danach bleiben zwar noch zwei Wochen bis zum offiziellen Ferienbeginn (und nur eine, bis ich zurück nach Deutschland fliege), aber da ist auch das mündliche Französisch-Abi und gar kein ordentlicher Unterricht mehr (der wird so ab Anfang Juni sinnlos meinen alle :D)

An dem Sonntag danach habe ich, weil vorher von allen gemeint wurde, dass sich das echt lohnt, die Visite des égouts de Paris angeschaut. Auf deutsch heißt das, sich die Kanalisation von Paris anzuschauen, das klingt jetzt zwar eklig (es stinkt auch zum Teil etwas sehr), aber interessant war es auf jeden Fall (und sehr hilfreich um sich unnützes Wissen anzueignen. Also falls es jemand wissen wöllte: im pariser Kanalisationsnetz heißen alle Wege genau wie die Straßen obendrüber und es gibt auch die passenden Hausnummern an den Wänden, um sich nicht zu verirren, um mal eine der Sachen zu nennen, die mir reichlich nichts nützen, ich mir aber Ewigkeiten merken werde).  

Am Montagmorgen ging es dann auch schon los, mit dem Bus nach La Rochette (das sagt jetzt niemandem was, der Ort hat so 4000 Einwohner). Wir waren auch nicht in dem Ort selbst sondern in so einem kleinen Teilort, der noch mal so 1,5 km oder so außerhalb liegt. Die wichtigsten Sachen mal als erstes: Das Essen war für eine Jugendherberge richtig gut (meiner Meinung nach, der Rest fand es zum Teil nicht so besonders, keine Ahnung warum) und ein ordentliches Stück Wald gehört mit zu der Jugendherberge und ich habe mal wieder (seit so gefühlt Ewigkeiten) Sterne gesehen. 

Waaaald (und Lisa und Orane :D)

der Blick aus dem Fenster unseres Zimmers (als dem Zimmer von Orane, Lisa, Léa und mir)

Weniger schön war, dass wie halt auch Unterricht hatten (stage de révision heißt so in etwa Wiederholungspraktikum und sollte den Zwöfern und uns halt helfen, uns auf unser Bac (Blanc) vorzubereiten. Ein paar Lehrer haben das Ziel auch verstanden und mit uns Aufgaben geübt, die so drankommen könnten oder mit uns Themen behandelt, die in der Zwölften noch einmal vertieft werden aber unsere Französisch-Lehrerin (Französisch ist das einzige Fach für die im naturwissenschaftlichen Teil, in dem man schon in der elften sein Bac schreibt) meinte, einfach normalen Unterricht machen zu müssen und uns vorher zu sagen, was wir alles mitbringen sollen nur um es am Ende nicht zu benutzen. Wie nett. 

unser Klassenraum für die 4 Tage 

Schule hat dort jetzt einen ganz schönen Teil unseres Tages ausgemacht (8.30-18.00 mit Pausen dazwischen, außer Montag, da haben wir später angefangen und Donnerstag hatten wie nur früh 3 Stunden und sind dann zurückgefahren), aber man hatte dennoch genug Pausen, um Rugby oder Football zu "spielen" (ich habe keine Ahnung von den Regeln, außer, dass der Ball irgendwie ans andere Ende muss und bin, als wir halbwegs gespielt haben (den Großteil der Zeit haben wir auch einfach nur den Ball hin und hergeworfen und mir wurde drölf mal erklärt, wie man den werfen muss), erst  einmal umgeknickt (geht inzwischen alles wieder gut :D). Fußball haben wir auch gespielt und ich habe mal wieder gemerkt, dass ich erstens nicht gerade gut bin, es mir aber trotzdem Spaß macht und zweitens ein Talent dafür habe, den Ball ins Gesicht zu bekommen. Aber zum Glück lassen sich meine Brillengläser leicht wieder reinklicken, wenn sie mal rausfallen ^^. Am Abend (also ab 20.30 am ersten Tag oder 21.00 an den beiden anderen) gab es eine Art Abendprogrammen, bestehend aus Debatten zu sinnlosen Themen, das Ganze nennt sich "les joutes" und wird schon seit so in etwa 5 Jahren gemacht. Wir mussten also vorher unter uns Elfern (und die Zwölfer unter sich) Zweierteams bilden, danach wurden von den Lehrern immer ein Elfer- und ein Zwölferteam zusammensortiert, die dann eine Gruppe für die Joutes sind. Unsere Themen (die immer zugeteilt wurden, also man durfte sich nicht aussuchen, ob man pro oder contra ist) waren
  • Hosen oder Röcke (wir waren für Hosen)
  • Le Monde ("die Welt" auf deutsch, also eine seriöse Tageszeitung) oder Closer (Klatschblatt) (Wir waren für Closer)
  • 4 Sterne Hotel auf Ibiza mit den Eltern oder wildes Zelten in der Somme (Département im Norden Frankreichs am Meer) (Wir waren für Zelten)
  • Sollte die Pausenklingel unserer Schule durch von den Lehrern eingesungene gregorianische Gesänge ersetzt werden (Contra)
  • Batman oder Superman (für Batman)
Man merkt, die Themen sind echt sinnlos, deswegen ging es auch eher darum kreativ Wahrheiten zu verdrehen um alles irgendwie für einen zu verwenden, je weiter hergeholt die Argumente, desto besser. Das ganze war im KO-System, wir waren 16 Mannschaften, also fing es sozusagen mit dem Achtelfinale an. Man hat immer mittags sein Thema und für was man ist bekommen und hatte dann bis zum Abend Zeit, eine 5-minütige Rede als Gruppe vorzubereiten um seinen Standpunkt zu verteidigen. Die beiden Gruppen, die gegeneinander antreten, tragen dann nacheinander vor und die Jury (bestehend aus den Lehrern mit je einer Stimme und den Schülern, die abstimmen und das Ergebnis dann als eine Stimme zählt, entscheidet, wer gewonnen hat). An der Anzahl unserer Themen erkannt man schon, dass wir ganz schön weit gekommen sind ^^ Am letzten Tag bekommt man (also die 4 übrigen Gruppen) dann nach dem Unterricht das Thema für das Schüler-Schüler-Finale gesagt, dass man dann nebenbei noch vorbereiten muss, ohne zu wissen, für welche Seite man argumentieren muss (das war das mit der Schulklingel und wir hatten mehr Pro-Argumente gefunden, aber es am Ende trotzdem geschafft, das Finale zu gewinnen). Zwischen dem Halbfinale und dem Finale zwischen den Schülern bekommt die zwei Teams dann auch das Thema für die letzte Debatte gegen die Lehrer gesagt, diesmal mit dem Hinweis, wofür man ist. Allgemein wurden Mittwoch Abend immer Pausen zwischen den Joutes eingebaut, weil man ansonsten nicht viel Vorbereitungszeit hat. Gegen die Lehrer haben wir dann knapp (2 zu 3 Stimmen) verloren (die Jury der Lehrer wurde durch drei Schüler und den übrigen der 5 Lehrer ersetzt), aber uns wurde von den Lehrern gesagt, dass wir die beste Gruppe der Joutes waren, seit diese Debatten veranstaltet werden. Achja und am Mittwoch, also für die letzten 3 Joutes, durfte man auch gegenargumentieren, also man hatte nach der rede der anderen 2 Minuten Zeit um auf das einzugehen, was sie gesagt haben. Da wir unter den Schülern gewonnen haben (gegen die Lehrer ist es so ziemlich unmöglich zu gewinnen), werden Léa und ich (also die beiden Elfer unseres Teams) von den beiden anderen seit Mittwoch Abend "Championnes" genannt :D

Am Mittwoch Abend zwischen Unterricht und Abendessen (also so in etwa die Dreiviertelstunde von viertel bis um 7) haben wir uns ungefähr zu sechzigst eine Art Wasserschlacht geliefert (bei 17 Grad vielleicht nicht gerade die schlauste Idee, aber egal, Hauptsache es hat Spaß gemacht). Ziel war es eigentlich, den Football/Rugbyball der anderen auf dem riesigen Außengelände der Jugendherberge (inklusive Wald) zu finden (also es war Elfer gegen Zwölfer, wir mussten den Football der Zwölfer finden), das Ziel haben aber alle schnell aus den Augen verloren und das gegnerische Team mit Wasser, Rasierschaum, Duschbad, Shampoo, ich glaube irgendjemand hatte auch mittags beim Essen Thunfisch und Jogurt mitgehen lassen, attackiert. Als uns dann kurz vor 7 von den Lehrern, die uns die ganze Zeit sicher aus dem Stock beobachtet hatten, zugerufen wurde, dass wir in 3 Minuten trocken beim Essen sein müssen hatte noch niemand auch nur ansatzweise den Ball der anderen gefunden. Als ich unter dem Fenster lang lief, wurde mir auch zugerufen, dass sie nie von mir erwartet hätten, dass ich da so aktiv mitmache. Anscheinend habe ich mir im Unterricht den Ruf der voll braven Musterschülerin erarbeitet und deswegen nicht erwartet, dass ich mit am meistens austeile (und einstecke xD). Aber ich wollte sowieso Haare waschen, also war das ja nicht so schlimm.     

Mir ist auf der Klassenfahrt auch wieder aufgefallen, wie viel aus meiner Klasse rauchen, also wenn von den 66 Leuten zwanzig kein einziges Mal in den vier Tagen geraucht haben, waren das viele. ich habe das Gefühl, hier raucht ein viel größerer Teil meines Jahrgangs, es kann aber auch einfach nur sein, dass ich vorher nie mitbekommen hab, wer alles von meinem Jahrgang in Deutschland raucht. Aber das ist ja auch eigentlich nicht so wichtig.

Auf der Rückfahrt waren wir zu zwanzigst in einem großen Reisebus (weil wir zu viele für einen waren und die trotzdem den ersten erst voll machen wollten, wieso auch immer). Und da unser Busfahrer nichts dagegen hatte, hat uns unsere Klassenlehrerin erlaubt, in den letzten Reihen schön mit lautem Ton Film zu schauen:


So, dass war es auch schon wieder, ich denke mal, ich werde Ende der Ferien wieder etwas schreiben (also in zwei Wochen, wenn ich bis dahin nix geschrieben habe: Ihr habt hiermit die offizielle Erlaubnis mich dann solange zu nerven bis ich was schreibe :D) 
Bis zum nächsten Post also ;)  

Donnerstag, 24. März 2016

Noch acht Wochen effektiv Schule (als ich diesen Post angefangen habe)

Acht Wochen Schule habe ich noch (ja, ich sollte im Französisch-Unterricht vielleicht mal etwas besser aufpassen, aber Gedichte bis zum Erbrechen zu analysieren hat mir ja noch nie wirklich Spaß gemacht :D). Das klingt echt nicht viel, heißt aber nicht, dass ich in zwei Monaten schon wieder da bin (sind noch etwas mehr als 3, also jetzt sind gerade so zwei Drittel rum), weil ich noch eine Woche Klassenfahrt (aber da haben wir also müsste ich das ja mit reinzählen, aber auch nicht, weil wir da ja nicht in der Schule sind und es trotzdem Klassenfahrt ist), zwei Wochen Ferien, die zweite Vorabi-Woche, die drei Tage (dank Himmelfahrt) zwischen Vorabi und Ferien, in denen wir nicht viel machen) und die letzte Woche nach meinem schriftlichen Französisch-Abi habe, die ich nicht wirklich als Schule zähle.

Ich könnte jetzt auch wieder darüber schreiben, wie schnell die Zeit rumgeht (und gleichzeitig nicht) und so weiter. Da ich das aber alles schon mal geschrieben habe, brauch ich das ja nicht nochmal schreiben, wäre dann ja langweilig. (Ich stelle gerade fest, dass der obige Abschnitt fast ein einziger Satz ist. Gratulation, falls den jemand beim ersten Mal lesen verstanden hat, ich hätte es glaube ich nicht geschafft.) Also mal zu dem, was ich in letzter Zeit so gemacht habe:

Obwohl Paris riesig ist (okay,im vergleich zu anderen Großstädten (und damit meine ich so richtig große Großstädte und nicht Jena, was grad so über die 100.000 Einwohner kommt :D) eher nicht aber für mich schon), schaffe ich es immer wieder, Leuten, die ich kenne über den Weg zu laufen. Zum Beispiel in den Ferien, also ein bisschen an der Seine entlang zur Île-de-la-Cité spaziert bin und plötzlich Léa und Cyrielle aus meiner Klasse über den Weg laufe. Das ist einfach mal so mitten in Paris, also auch da wo echt viele Leute (vor Allem Touristen) sind. (Wir haben dann entschieden, spontan zusammen Deadpool zu schauen.) Aber okay, ein Mal kann's ja passieren, dass man jemanden trifft, den man kennt, aber öfter ist echt extrem unwahrscheinlich. Als ich etwa zwei Wochen später in die Metro eingestiegen bin und jemanden "Hey Stella" sagen hörte, dachte ich erst einmal, ich hätte irgendwas falsch verstanden (ich glaube fast jeder kennt das Phänomen, dass man seinen Namen immer in irgendwelchen Unterhaltungen hört, oder?) und war auch etwas überrascht, weil ich es doch gewohnt bin, dass jeder in der Metro liest oder Musik hört und nicht redet (außer man telefoniert) und das einzige (dafür aber nicht sehr leise Geräusch) von der Metro selbst kommt. Nach ein paar Sekunden hörte ich noch einmal jemanden meinen Namen sagen und drehte mich um und sah, dass Hanna (mit YFU in Frankreich, aus Schweden) sah. Wenn ich eine Metro früher oder später genommen hätte oder einfach drei Türen weiter eingestiegen wäre, hätten wir uns nie getroffen. Anscheinend habe ich ein Talent dafür, Leuten, die ich kenne, in Paris über den Weg zu laufen.

Für ein bisschen Kultur in den Ferien war ich im Musée d'Orsay, kann man sich mal anschauen (vor Allem, weil der Eintritt unter 25 oder so kostenlos ist), aber wenn man sich jetzt nicht sooo sehr für Malerei interessiert, kann man sich nur darüber freuen ein paar Bilder aus dem Kunstunterricht wiederzusehen.

Ich war auch auf dem Arc de Tromphe (mit meiner Gastmama, da man unter 18 irgendwie eine Begleitperson braucht und Emma und ich uns dafür n paar Tage vorher also vollkommen umsonst angestellt haben...), die Aussicht von da oben ist gar nicht mal so schlecht:

einmal der Blick in Richtung La Défense

und auf die Avenue des Champs-Élysées

Und dann hat die Schule auch schon wieder angefangen, da passiert halt nicht so viel, was ich hier beschreiben könnte. Mir bleiben jetzt noch zwei Klassenarbeiten an Samstagen (die restlichen kann ich dann ausschlafen) und mein zweites Trimesterzeugnis dürfte auch bald im Briefkasten liegen (ich habe keine Ahnung wieso, aber die werden per Post verschickt :D.
Das einzige, was in der Schule derzeit nicht normal schulalltagsmäßig ist, ist das alljährliche Fußballturnier, an dem alle Schüler der (umgerechnet) 6. bis 12. Klasse in Viererteams teilnehmen können. Wir haben von unserem Klassenraum eine wunderbare Sicht (und sitzen schön im Warmen):

der Blick von unserem Klassenraum aus (leider dürfen wir nicht auf den Balkon)



Die bisher erfolgreichste Mannschaft (nach dem, was die Leute aus meiner Klasse erzählen) waren letztes Jahr in der Zwölften und haben die letzten Jahre immer im Finale gegen die Surveillants (das sind die, die Pausenaufsicht haben, sich um den Vertretungsplan kümmern, Aufsicht während den Klassenarbeiten haben usw.) gewonnen. Bis jetzt sind noch beide Mannschaften meiner Klasse dabei. das Turnier an sich zieht sich noch eine ganze Weile, da je Pause ein Spiel gespielt wird und es 6 Pools à 3 oder 4 Mannschaften gibt.

Ich muss zugeben, ich vernachlässige meinen Blog in letzter Zeit ganz schön, ich werde wieder versuchen mehr zu schreiben, vielleicht gibt es dann mal öfter was aber dafür dann kürzere Einträge. Es ist halt einfach so (ja, ich muss natürlich eine Ausrede finden), dass ich zum Teil einfach nichts besonders gemacht habe und einfach Schule hatte (oder auch irgendwie nicht dazu kam, was zu schreiben) und dann ja darüber nichts groß etwas schreiben kann. (So, genug ausgeredet - ist das überhaupt ein Wort?)

Das war es jetzt auch wieder für diesen Post :)

Donnerstag, 25. Februar 2016

Nach einem knappen Monat melde ich mich mal wieder :)

Einen wunderschönen guten Morgen/Tag/ Abend, je nachdem, wann das hier gelesen wird :)
Ich entschuldige mich mal dafür, in den letzten Wochen nichts geschrieben zu haben, dafür wird das jetzt hier wieder ein etwas längerer Post und dazu auch noch einer mit Bildern.
Heute ist schon der 25. Februar, es sind also knapp 6 Monate von meinen 10 Monaten hier rum und ich habe der zeit Ferien. Knapp 6 Monate vorbei heißt, dass ich in 127 Tagen wieder zuhause bin. Das klingt jetzt vielleicht nicht allzuviel, geht aber glaube ich sehr schnell rum am Ende (siehe der Post zu "die Hälfte der Zeit ist rum" - ich brauch hier ja nicht immer das Selbe schreiben :D). so, jetzt aber einmal zu dem, was in den letzten Wochen so passiert ist:

Am ersten Wochenende im Februar war unser YFU Mittelseminar, wovon ich mir aber etwas mehr erwartet hätte (vor allem, weil das in anderen Ländern/Regionen länger als zwei Tage dauert und mit Übernachtung dort ist, wodurch das eine ganz andere Atmosphäre ist). In  den zwei Wochen danach ist nicht viel passiert,Schule war etwas stressig, weil wir unsere Präsentation für TPE (das Semi-ähnliche Zeug, wie ich es so gern nenne) fertig bringen mussten für die Vorpräsentation (lief gut, muss nur etwas mehr üben/auswendig lernen für die richtige Präsentation).

Jetzt  haben wir seit Samstag Ferien und wie immer hab ich in meinen Ferien nicht sonderlich viel gemacht. Am Freitag war ich mit ein paar Leuten aus meiner Klasse japanisch(!) essen. Mit Stäbchen essen ist leichter als ich dachte (und ja, wie bei mir zu erwarten habe ich mehrmals einen auf Walross gemacht mit den Essstäbchen, alles andere wäre auch vollkommen Stella-untypisch) Die Essstäbchen heißen auf französisch übrigens auch baguette, genauso wie ein Zauberstab baguette (magique) heißt. Baguette heißt halt einfach Stab und weil das Brot so stabförmig ist, heißt es halt Baguette. (so, jetzt habt ihr sogar etwas gelernt ^^). Und ich bin sehr stolz auf mich, sushi probiert zu haben und sagen zu können, dass das gar nicht mal so schlecht schmeckt.

Von Montag auf Dienstag haben dann Emma und Karoline (aus Österreich) bei mir übernachtet und wir haben uns unter Anderem eine Art französisches Madame Tussauds angeschaut (wo wir relativ viele Persönlichkeiten nicht gekannt haben, weil wir ja jetzt nicht soo viele französische Berühmtheiten (erst recht nicht so ältere, die inzwischen verstorben sind oder so) kennen), sind eine Runde Schiff auf der Seine gefahren (also eins dieser Schiffe, die in großen Kreisen fahren und Stationen bei den großen Sehenswürdigkeiten an der Seine (Eiffelturm, Notre Dame,...) haben) und waren im Aquarium (was in der Nähe vom Trocadéro ist).

Letztes und kommendes Wochenende ist zuhause Fasching. Für viele, die ein Austauschjahr ist die Zeit vor/um Weihnachten mit am schlimmsten, wurde uns gesagt. Das trifft bei mir so wirklich zu. Weihnachten war hier auch etwas los, wir haben Weihnachten auch gefeiert und etwas anders und damit vergisst man ein wenig, dass einem zuhause fehlt, weil man ja etwas hat, was neu ist und einen auch ablenkt, Fasching wird hier gefühlt allgemein weniger gefeiert und erst Recht nicht, wenn Aschermittwoch schon vorbei ist. Also kann ich mich nur auf nächstes Jahr (oder den 11.11.) freuen, das ändert aber leider wenig daran, dass das im Moment doof für mich ist. Es ist schließlich das allererste Mal für mich, dass ich nicht beim Fasching bin.

So, genug mit Heimweh, ich habe ja Bilder von Versailles versprochen, voilà:


die gesamte Anlage mit den Gärten ist einfach riesig


das Bild, was einfach mal in so gefühlt jedem Geschichtsbuch ist (Louis/Ludwig XIV - der Sonnenkönig für diejenigen, die da geschlafen oder schon wieder alles vergessen haben ;)

die Galerie des Glaces (Spiegelsaal) mit den Köpfen der vielen Besucher des Schlosses
ein Gemälde der bataille d'Iéna


es gibt immer mindestens ein Foto, auf dem ich esse
kennt jemand noch Babsi-Dieterle?






Das war es auch erst einmal wieder von mir :)

Sonntag, 31. Januar 2016

Die Hälfte ist um (nagut, ein paar Tage mehr, weil ich es nicht früher geschafft habe, einen Post zu schreiben) (okay, für einen Titel ist das jetzt ganz schön lang)

Hiermit melde ich mich mal wieder, wird ja vielleicht auch langsam mal wieder Zeit, der letzte Eintrag hier iss schließlich schon drei Wochen her.

Von den dort erwähnten Bacs Blancs haben wir schon ein paar wieder zurückbekommen, und zwar Geschichte-Geographie, Französisch und Physik-Chemie. In Geschichte-Geographie habe ich eine 12,5, was echt gut dafür ist, dass ich verschlafen hatte und damit eine knappe halbe Stunde weniger Zeit hatte als der Rest und ich am Abend vorher festgestellt habe, dass die Zeit jetzt sowieso nicht mehr reicht, um alles zu lernen und ich es also auch ganz sein lassen kann. Ich habe also mit relativ wenig lernen und improvisieren eine nicht allzu schlechte Note geschafft. Französisch haben wir als erstes wiederbekommen, weil wir das auch schon vor den Ferien geschrieben hatten. Auf den schriftlichen Teil habe ich eine 10,5 bekommen, das wäre bestanden. Im mündlichen Teil, der in der Woche nach den Bacs Blancs dran war, sogar eine 13. Dazu muss man aber anmerken, dass meine Lehrerin sehr nett bewertet und da das Abi (also Bac) in Frankreich immer von einem anderen Lehrer korrigiert wird (und es keine Zweitkorrektur gibt), sagt diese Note nicht wirklich viel über meine letztendliche Note auf mein Französisch-Abi (/-Bac) am Ende des Schuljahres aus. (Außerdem zählt nur der Gesamtschnitt von allen Prüfungen beim Bac, man kann also auch 8 Punkte im Französisch-Bac haben und ein gutes Abschlusszeugnis haben). In Physik-Chemie habe ich eine 16, die irgendwie aus der eigentlichen Note und Mitarbeit ausgerechnet wurde, wobei niemand ganz verstanden hat, wie das funktioniert. 

Ansonsten habe ich bis heute dann nichts weiter groß gemacht, dank lauter netter Hausaufgaben, die man ja mal wenigstens halbwegs minimal machen muss. Heute war ich dann aber mit meinem Gastpapa und Emma das Chateau de Versailles anschauen. Die Gartenanlagen lohnen sich zwar im Sommer eindeutig mehr, wenn die Brunnen funktionieren und die Bäume nicht so kahl sind, das Schloss an sich verändert sich ja von Sommer zu Winter eher weniger (vielleicht sind im Winter weniger Leute da, das wäre dann ein Vorteil dafür, heute dort gewesen zu sein) und ist wirklich sehr schön. 

(keine Sorge, hier kommen mal noch Bilder, die sind nur noch auf Emmas Kamera -->siehe Post vom 25. Februar 2016)

Zum Thema Versailles oder eher zu der Fahrt zurück und damit allgemein zum RER/Zug/Metro fahren in der Region um Paris muss man noch anmerken, dass sich die Tickets eventuell entwerten, wenn man sie in die Nähe des Handys oder von Kleingeld, also in den Geldbeutel packt. Dummerweise sind das genau die Orte, an denen man seine Fahrscheine normalerweise aufbewahrt. Bei Handys oder Münzen kann das passieren, bei Magneten werden die Tickets auf jeden Fall entwertet (wie Emma auf der Rückfahrt feststellen musste) (ich habe ja zum Glück meine Jahreskarte, da habe ich das Problem nicht), aber falls man an der Station, wo einem auffällt, dass das Ticket nicht funktioniert, ein Schalter mit nettem Mitarbeiter ist, bekommt man dort auch kostenlos ein neues Ticket ausgehändigt.


Inzwischen ist jetzt schon die Hälfte der Zeit hier um und irgendwie ist das komisch. Ich bin jetzt über 5 Monate hier und habe das Gefühl, es ist noch gar nicht so lange her, dass ich ein letztes Mal am ersten Schultag mit in Jena war und mir noch einen Tag Unterricht angetan habe oder dass ich auf dem Eiffelturm war (gute 4 Monate her) oder dass ich auf der Weltausstellung war (in etwa 3 Monate) oder dass ich Post mit Plätzchen von zuhause bekommen habe (etwa 2 Monate her) und Weihnachten kann doch auch nicht schon vor einem Monat gewesen sein! Irgendwie geht die Zeit verdammt schnell rum und gleichzeitig habe ich hier soviel erlebt, dass das gar nicht stimmen kann.
Und es sind auch noch knappe 5 Monate, bis ich wieder Zuhause bin. Einerseits freue ich mich richtig sehr, alle wiederzusehen, mal wieder eine Runde Moped zu fahren, leckeres Mischbrot oder Roster oder frisches Gehacktes oder Näpfle-Eierkuchen (ich höre mit der Liste hier auf, es gäbe da noch mehr zu nennen, aber dann wäre des Essensanteil in diesem Blogeintrag schon wieder etwas zu groß :D). zu essen, etwas mehr Pünktlichkeit zu haben (ja, das Vorurteil trifft vollkommen auf mich zu),  Unterricht auf Zeiss-Niveau zu haben (ja, ich bin und bleibe halt ein kleiner Streber), den dauerhaften Internatslärm die Woche über um mich zu haben (ja, den kann man vermissen, hätte ich vorher auch nie erwartet), usw. 

Andererseits sind 5 Monate auch relativ wenig, die zweite Hälfte vom Austauschjahr soll ja schneller umgehen als die erste (und die ging ja schon total schnell rum für mich irgendwie). Wenn ich eine Strichliste gemacht hätte, wie oft mich schon jemand gefragt hat, warum ich nicht einfach nächstes Schuljahr noch hierbleibe und die Terminale (also 12. Klasse) und mein Bac noch mache, hätte ich eine Liste mit mehreren Strichen. (Dieser Sinninhalt des letzten Satzes xD) Ich habe hier jetzt auch gute Freunde gefunden, die ich dann nach diesem Jahr sehr selten sehen werde. Und selbst wenn ich dann mal wiederkomme, zum Beispiel in den Ferien, wird es nie wieder sein wie jetzt, wenn wir zusammen in die Schule gehen. Deswegen hoffe ich auch, dass die Zeit möglichst langsam vergeht bis ich wieder zurückkomme. 

Also einerseits, freue ich mich schon richtig darauf, wieder zuhause zu sein aber andererseits will ich auch einfach noch möglichst lange hierbleiben. Ich hoffe mal, das war jetzt nicht zu verwirrend beschrieben. 

Das war es auch erstmal wieder von mir. :)

Sonntag, 10. Januar 2016

Ein neues Jahr beginnt

So, nach etwas über einer Woche komme ich endlich mal dazu (ok, Zeit dazu hatte ich vorher schon aber die Motivation, alles aufzuschreiben war irgendwie nicht so wirklich gegeben), euch über die letzten zwei Wochen zu berichten. (schließlich ist der Blog hier ja dazu da)

So, wie beim letzten Post gehen wir mal chronologisch vor.
Da folgt auf Weihnachten nämlich ziemlich direkt Silvester. Zu Silvester war ich mit Emma (siehe der alte Post von irgendwann Ende Oktober oder Anfang November) und ihrer Gastfamilie im Disneyland. Und nein, ich bin jetzt nicht zauberhafterweise zu einer rosa-liebenden Prinzessin-Fanatikerin geworden (okay, das war bei mir jetzt aber auch echt nicht zu erwarten). Hin und zurück ging es mit einem sehr vollen Auto, wobei ich vorher erstmal mit metro und zug zu emma fahren musste. Natürlich waren wir nicht die Einzigen, die auf die Idee kamen, Silvester im Disneyland zu feiern, es waren etwas sehr viele Leute, weshalb man meistens über eine Stunde anstehen musste. Die langen Wartezeiten sind wir aber zum Teil umgangen, indem wir genau dann diese Attraktionen gemacht haben, wenn viele Essen waren oder aber kurz vor Mitternacht. Bei dem tower of terror (Google oder Wikipedia hilft dem, der wissen will, was genau das ist ^^) standen um ca. 23.45 5min Anstellzeit, wir dachten also, wir schaffen das nich schnell. Naja, falsch gedacht, da wir uns genau in der Schlange angestellt haben, wo es einen technischen defekt gab und wir dann Mitternacht in einem Aufzug fest saßen. Ab um eins, wenn schon wieder viele den Park verlassen haben, waren die Schlangen dann auch quasi nicht mehr vorhanden waren, was wir natürlich ausnutzen mussten. Übernachtet habe ich dann auch noch bei Emma, da mitten in der Nacht durch Paris zu fahren eher als nicht so sicher angesehen wird.
Und einmal Disneyland-Bilder


Am Wochenende (also von Samstag auf Sonntag/vom 2.1. zum 3.1.) haben wir, also ein paar Mädels, die in der Region ihr Austauschjahr mit YFU machen, bei einer von uns, Karoline, übernachtet. Ihre Gastfamilie wohnt in Meaux, im Vergleich zu Paris ist das winzig und dort fängt langsam das ländliche Gebiet wieder an. Ich hab lange nicht mehr so viel Grün gesehen. Zum Abendbrot gab es Pizza, hier mal ein Bild, das zeigt, dass man nicht zu viel auf eine Pizza klatschen kann (und erst recht nicht zu viel Käse):



Macarons!
Das Abendessen war ein typisches Beispiel dafür, dass 5 Stunden für ein Abendessen in Frankreich nichts allzu Ungewöhnliches ist. Am nächsten morgen sind wir schon relativ früh nach dem Frühstück zurückgefahren, weil wir lieber alle zusammen Zug fahren wollten und die ersten schon relativ zeitig wieder zuhause sein sollten. Und Karolines Gastfamilie hat einen Hund. Ich mag Hunde.

So, damit waren die Ferien dann auch schon vorbei und die Schule geht wieder los. Also nicht direkt, weil es in der letzten Woche erst einmal das erste Bac Blanc gab. Bac Blanc könnte man in etwa mit Vorabi übersetztem und heißt, dass man täglich ein bis zwei große Klassenarbeiten (meistens 3h) schreibt, die bei manchen Lehrern aus richtigen bac-Aufgaben bestehen (halt dann vom letzten oder vorletzten Jahr und nur die, die man schon beantworten kann), aber nicht bei allen. Wenn man nur ein bac blanc an einem Tag hat, hat man den ganzen Nachmittag frei und kann sich auf die anderen vorbereiten, was ich natürlich ausführlich gemacht hat, wer mich kennt weiß ja, wie effizient ich mich auf arbeiten vorbereite(n kann).

Das habe ich jetzt aber au schon geschafft, am Mittwoch habe ich aber schon mein mündliches bac blanc in Französisch. Naja, das wird wahrscheinlich nicht allzu gut werden, kann mir ja aber egal sein.

Heute waren wir (also meine Gastmama, meine Gastschwester und ich) bei Verwandten zum Galette-des-Rois essen (obwohl heute dafür rein traditionell 4 Tage zu spät ist). Das ist eine typisch französische Tradition zum 6.1. (roi = König), bei dem eine kleine Porzellanfigur,(ursprünglich war das was anderes, ich hab vergessen was, das französische Wort ist fève und so heißt die Figur heute noch) in einen Kuchen, der so ziemlich nur aus Blätterteig besteht, eingebacken wird. Derjenige, der diese Figur dann in seinem Stück findet, ist für diesen Tag König und hat Glück für das Jahr oder so. Jedenfalls gab es davon drei und bei elf leuten habe ich mit zu den drei König(inne)n gehört. Und den kleinen Porzellan-Macarons durfte ich als Andenken auch mitnehmen:



So, das war's auch soweit erstmal wieder. (ich fang gefühlt jeden Absatz mit "so" an) Ein wunderschönes neues Jahr an alle, die das hier lesen und bis zum nächsten Mal, dass ich hier was schreibe :)

(und ja, ich kann noch heute für Sonntag schreiben, es ist noch eine knapp Dreiviertelstunde bis Montag. Und nein, ich müsste nicht schon schlafen, ich muss morgen erst um 10 in der Schule sein ^^)