Mittwoch, 28. Oktober 2015

Ein Wochenende in Mailand und ein Tag im Parc Astérix :)

Wie der Titel bereits schon sagt, war ich das Wochenende mit meiner Gastfamilie und drei Verwandten/Bekannten in Mailand. Natürlich habe ich auch ein paar Bilder gemacht.

Das erste, was mir dort aufgefallen ist, wovon ich kein Bild gemacht hab, ist, dass Fußgänger-Ampeln in Italien auch gelb werden. Das ist aber an sich auch nicht so wichtig. :D

Aber erstmal muss man ja nach Mailand kommen, wir sind mit dem Flugzeug geflogen. Für ein Wochenende reicht da ja auch nur Handgepäck. Dabei ging Stella-lässt-Dinge-am-Flughafen-weil-sie-nicht-ins-Handgepäck-dürfen in die nächste Runde. Diesmal: Duschbad und Shampoo, schön, wenn man beim Packen nicht daran denkt, dass man ja diese schöne Flüssigkeiten-Volumen-Beschränkung hat. 

Da wir relativ früh geflogen sind, konnte man schön einen Sonnenaufgang sehen:


Samstag Vormittag angekommen, haben wir uns dann erst einmal etwas von Mailand angesehen:
erst einmal der Mailänder Dom:


etwas verwackelt, hatte aber kein nicht verwackeltes Bild geschafft
Weiter ging es zum Castello Sforzesco(schön, dass man im Internet suchen kann, wie das hieß):

also das ist nicht das ganze ^^
Dann sind wir noch etwas durch einen Park gelaufen.Dabei kamen wir auch am Arco della Pace vorbei, ich habe immer noch nicht verstanden, wieso die immer solche Bögen bauen müssen, aber hier noch ein Bild davon: 


Soweit zum Samstag. Am Sonntag waren wir dann auf der Expo, der Weltausstellung, die dieses Jahr in Mailand ist. 
Und was macht man, wenn man sich die Pavillons aller möglichen Länder der ganzen Welt anschauen kann? Genau, man schaut sich den deutschen an. So in etwa wie bei Google Maps. Du kannst dir fast die ganze Welt ansehen und was machst du: schaust dir dein zuhause an. ^^ 
Der deutsche Pavillon war aber auch eindeutig der beste ;)
In jedem Pavillon gab es auch etwas ländertypisches zu essen. Ich hatte vorher doch etwas gehofft, mal wieder ne Roster essen zu können und habe mich richtig gefreut, als ich dieses Schild gesehen habe:

Es heißt demzufolge also Semmel, um der Diskussion mal ein Ende zu bereiten.
Bevor jetzt jemand meint, sich darüber zu freuen, dass es Bratwurst heißt, muss ich anmerken, dass das keine Roster/Bratwurst war sondern eher eine gebratene Bockwurst, lecker war es trotzdem. Und wieso habe ich vorher noch nie Senf und Ketchup zusammen gegessen... Da, noch ein Bild davon:

 

Der deutsche Pavillon war zweigeteilt, einmal wurden die einzelnen Bundesländern präsentiert und es gab Essen und im anderen Teil war die eigentliche Ausstellung zum Thema der EXPO 2015 "Feeding the Planet, Energy for Life". Falls es jemanden interessiert, wie Thüringen präsentiert wird, bitteschön:


Und einmal, wie der deutsche Pavillon bei...


...Tag und...

...bei Nacht aussieht.
Die Ausstellung an sich war die 1,5 Stunden anstehen auch total wert, die war echt schön gemacht.




Man hat am Eingang so ein Papp-Klapp-Etwas bekommen, was wie folgt genutzt werden konnte und den Inhalt in der gewählten Sprache angezeigt hat:
(hier ist ein Video, es wird nur irgendwie nicht angezeigt)


Und das allerbeste: Es gab eine Rutsche!! (Ich habe mich aber alleine nicht getraut, mich mit den ganzen kleinen Kindern anzustellen):


Wir haben uns aber natürlich andere Pavillons angeschaut, davon habe ich aber nicht so viel Bilder gemacht :D Nur noch eins vom russischen, dort konnte man nämlich Tshirts mit Putin mit Sonnenbrille und Unterschrift kaufen, wer auch immer so etwas kauft:


Bevor wir dann Montag Abend wieder nach Paris geflogen sind, waren wir noch an einem See, dem Lago Como:


Auf der Fahrt dahin durch das größte Nichts wurde mir wieder klar, dass ich nicht mein ganzes Leben in einer Großstadt verbringen will. Da gibt es viel zu wenig Grünzeug wie Wälder, Felder , Wiesen, Berge usw.

Am Dienstag war ich zusammen mit anderen YFUlern im Parc Asterix, einem Freizeitpark in der Nähe von Paris. Tollerweise kamen Emma und ich zu spät, weil wir etwas wenig Zeit für das Schlangestehen für den Shuttle-Bus eingeplant hatten. Der Tag an sich war sehr schön, auch weil die Sonne die ganze Zeit schien und es dadurch schön warm war.
Leider steht man in solchen Parks halt immer den Großteil der Zeit nur an. Wir hatten für die großen Achterbahnen aber meistens einen guten Zeitpunkt erwischt, sodass wir die drei größten zeitlich locker geschafft haben. Am Ende hatten wir noch Zeit, aber nicht genug, um uns noch einmal über eine Stunde anzustellen. Was macht man dann? Genau, erst einmal Kettenkarussell und dann Kinder-Pferde-Karussell fahren:





 Da fast Halloween ist, waren im Park verteilt immer ein paar Leute, die einem Angst machen sollte. Zum Beispiel einer, der mit einer Kettensäge (ohne Kette) herum gerannt ist oder diese knuffige Ratte (also ein Mensch im Rattenkostüm^^):



Die Warteschlangen sind meistens so gemacht, dass man sich irgendetwas währenddessen anschauen kann oder einfach im Grünen und draußen wartet. Ein Beispiel für "etwas anschauen" ist die wunderschöne Blümchen-Unterhose von Zeus, zu sehen im nächsten Bild:



Das war es auch schon wieder. :)

Freitag, 23. Oktober 2015

Fast 2 Monate in Frankreich

Hallöchen an die Leute da draußen, die sich das hier anschauen! :)

Seit knapp einer Woche habe ich jetzt hier Ferien und dafür, dass ich an sich nicht so der Mensch bin, der seine Ferien voll ausplant, habe ich schon erstaunlich viel gemacht.
Am Dienstag und Mittwoch habe ich mich nämlich mit Emma (war mit mir auf der VBT) getroffen und wir sind mehr oder wenige Ewigkeiten durch die Gegend gelaufen. Dabei hat sich gezeigt, dass wir beide reichlich wenig Orientierung haben, aber lustig war es dadurch erst Recht. 
Am Dienstag war ich mit Emma das erste Mal bei Starbucks um festzustellen, dass das wirklich verdammt überteuert ist. Aber egal, lecker wars und lustig auch, weil wir unseren Frappuccino Caramel auf "Babsi-Dieterle" (die kleine Holzgiraffe von Emma, siehe Bild) bestellt hatten. Was daraus wurde, kann man auf dem Bild sehen:



Am Mittwoch hatten wir uns im Gegensatz zum vorherigen Tag mal grob überlegt, was wir machen können und sind mit der Métro in Richtung Eiffelturm gefahren, weil Emma da bis jetzt dieses Jahr noch nicht war. Habe ich schon mal ein Bild von mir mit Eiffelturm im Hintergrund hochgeladen? Ich glaube nicht, also: 



Dann haben wir Hunger bekommen und sind in den nächsten Supermarkt, um zu schauen, was wir essbares finden. Nachdem wir die Preise von verschiedenen Brownie-Packungen verglichen hatten, entschieden wir uns für die größte Packung, die Preis-Leistungs-mäßig am günstigsten und insgesamt auch nicht am teuersten war. Wir mussten kurz darauf feststellen, dass das keine einzeln verpackten Brownies sondern ein großer war. Naja, lecker war es auf jeden Fall und einer vollwertigen Mahlzeit von der Kalorienanzahl her auch gleich. Ich habe das Gefühl, ich werde nach diesem Jahr nach Hause rollen. 

Nachdem ich am Tag vorher beim Eiffelturm war, habe ich gestern mal noch einen weiteren der Touristen-überhäuften Orte von Paris besucht. Ich war zusammen mit meiner Gastmama in der Basilika Sacre-Cœur in Montmatre. Wenn man davor steht, hat man einen schönen Blick über einen Großteil von Paris. Das einzige Problem daran ist nur, dass Paris von oben so ein wunderschöner Einheitsmatsch aus hellen Häusern ist, der hier und da von herausstechenden Gebäuden wie dem Pantheon oder der Kathedrale Notre-Dame oder dem Eiffelturm durchbrochen wird. Aber an sich ist das doch schon ein schöner Ausblick:


Und Sacre-Cœur an sich kann man sich auch mal anschauen:


Einen Nachteil hat das Leben in der Großstadt schon: keine Sonnenauf- oder -untergänge beobachten zu können, einfach weil überall Häuser sind. Da vermisse ich es, zuhause in Saalburg davon geweckt zu werden, wie die Sonne langsam durch das Wäldchen aufgeht und in mein Fenster scheint. Die Sonne sieht man hier an sich auch relativ selten, es regnet relativ oft oder ist bewölkt. 

Um noch einmal etwas zur Schule zu sagen, auch wenn das schon etwas her ist: 
In der letzten Schulwoche hatten wir Feuer-Probe-Alarm, der echt nicht ernstzunehmen war, da man von allen Räumen einen guten Blick auf den Schulhof hat und dort schon der Schulleiter und zwei weitere Lehrer standen, um auf uns zu warten. Der Alarm an sich war weniger schrill als unsere normale Pausenglocke hier, bei der man das Gefühl hat, dass man taub wird, wenn man zu nah dran steht.

Eigentlich packe ich auch gerade meinen Koffer (oder verschiebe es eher immer weiter), weil es morgen früh für das Wochenende nach Mailand geht. Ich freue mich schon! :)

Das war es jetzt soweit auch schon wieder, bis zum nächsten Post!

Montag, 12. Oktober 2015

Stella meldet sich mal wieder :)

So, es gibt mal wieder einen neuen Post aus Frankreich :D

Als erstes mal zu einem Thema, das überhaupt niemand von mir erwartet hätte: Essen, genauer gesagt mein Schulessen hier. Schulessen hier besteht nämlich aus einem Hauptgericht und 3 weiteren Sachen, zum Beispiel Jogurt, Gemüsezeugs, Obst, Desserts und Käse. Zusätzlich dazu gibt es noch soviel Baguette wie man will. Mir ist hier jetzt nach einem Monat aufgefallen, da ich nett daraufhin gewiesen wurde, dass man sich nur 3 Sachen nehmen darf. Ich hab die ersten paar Wochen also fröhlich mehr genommen, einfach weil ich es nicht wusste. Ich hatte halt Hunger. :D 

Und weiter geht's mit dem Thema Schule: Wenn mich hier jemand nach meinem Nachnamen fragt (zum Beispiel die Leute beim Essen, wenn mein Name fälschlicherweise nicht auf der Liste steht), versteht derjenige meistens "Grenier", weil der Name auf französisch mehr Sinn macht. Da darf ich dann schön buchstabieren.

Ich dachte ja, nachdem wir in der zehnten Klasse englische Zeitformen 5000mal wiederholt haben, hab ich das hinter mir. Falsch gedacht, jetzt hab ich hier das ganze nochmal. das hat aber den Vorteil, dass ich erfahre, welche englische Zeitform welcher französischen entspricht und dadurch theoretisch lerne, wann ich welche Zeitform verwenden muss, was mir bis jetzt relativ egal ist, solange ich irgendwie ausdrücken kann, was ich sagen will und hoffentlich verstanden werde.  

Mir wurde heute das erste Mal gesagt, dass ich eine französischen Akzent habe und bin da voll stolz drauf. Mal schauen, wann ich nicht mehr jeden Tag mindestens einmal mein kleines Wörterbuch rauskkramen muss, weil mir weder das französische Wort noch eine halbwegs verständliche Erklärung einfällt. Das war dieses Wochenende der Fall, als ich meiner Quasi-Gastschwester erklären wollte, was der Aquaboulevard ist und dabei das Wort Wasserrutsche brauchte. (Hat am Ende mit Englisch geklappt und eine Rutsche heißt "toboggan")

Apropos Aquaboulevard, da war ich nämlich am Wochenende. Das ist ein Freizeitbad im Südwesten von Paris. Organisiert wurde das von YFU, wodurch ich ein paar der anderen YFUler, die hier in der Region Île-de-France sind, wiedergesehen habe. Unter anderem auch Emma, die mit mir auf VBT und dem LVW war und deren Schule hier auch Jeanne d'Arc heißt. Wir haben dann natürlich auf Deutsch geredet, obwohl wir dafür mehrmals "böse" angeschaut wurden, man soll ja versuchen französisch zu reden, aber deutsch ist viel praktischer, erst Recht, wenn man so viel und schnell reden will wie wir. Im Aquaboulevard gab es auch ein Seil, um damit zu schwingen und sich ins Wasser fallen zu lassen. Das hat mit am meisten Spaß gemacht und mich daran erinnert, wie wir bei dem Hochwasser so von einem Baum in den Stausee gesprungen sind. leider konnten wir das nur 2 Mal machen, weil unsere Zeit dann um war. Eine letzte Sache noch zum Aquaboulevard: Badeshorts sind verboten, das heißt, dass alle männlichen Besucher des Bades in engen Badehosen rumgelaufen sind, was man jetzt bei manchen nicht wirklich sehen will.

Meine "Quasi-Gastschwester" heißt übrigens Salomé und ist echt nett. Sie hat auch mit YFU ein Austauschjahr gemacht (in Südafrika) und, wohnt normalerweise irgendwo in den Bergen und studiert hier in Paris irgendwas mit Restaurant, keine Ahnung, was genau. Hängt also mit YFU zusammen, dass sie hier ist und weil meine Gasteltern noch ein Zimmer frei haben,, da ja eine eigentlichen Gastgeschwister alle nicht da sind.

Um noch einmal zum Thema Schule zurückzukommen: Hier ist es genauso wie in Deutschland, dass alle Lehrer meinen, in der letzten Woche vor den Ferien (die hier heute angefangen hat) noch eine oder zwei Arbeiten schreiben zu müssen. Ich bilde mir auch ein, dass ich hier mehr Leute Deutsch sprechen höre, wenn in Deutschland gerade Ferien sind. Also zum Beispiel jetzt gerade. 
Ich habe auch schon meine erste Klassenarbeit wiederbekommen, eine streberhafte 19 in Englisch. Dazu kann man noch anmerken, dass nur die Hälfte der Arbeit gewertet wurde, weil die Lehrerin aus Versehen die Lösungen für die andere Hälfte mitkopiert hatte. Die zweite Klassenarbeit wird auf keinen Fall so gut ausfallen, liegt daran, dass es histoire-géo ist und ich reichlich wenig bis gar nicht gelernt habe und nicht einmal mit dem Geschichtsteil fertig geworden bin. Das war aber Quellenarbeit, weshalb ich vielleicht eine 5 oder so bekommen könnte.

Noch einen letzte Sache so halb zum Thema Schule: Auf meinem morgendlichen und nachmittaglichen (okay das Wort gibt es anscheinend nicht) Weg zur Métrostation/von der Métrostation zur Wohnung komme ich an 3 Sachen vorbei:

  1. Zebrastreifen, die keine Zebrastreifen sind. Die tollen Linien auf der Straße heißen hier nur, dass hier eine Stelle ist, wo man über die Straße gehen könnte. Man sollte also schauen, ob nicht doch ein Auto kommt.
  2. eine Schaufensterpuppe von einem Wander-Ausrüstungs-Laden, die mir jeden Morgen im Halbdunkeln einen riesigen Schreck einjagt uuund
  3. eine verdammte Bäckerei, in der ich mir viel zu oft nachmittags ein Croissant oder Pain au chocolat - oder beides - kaufe.
Das war es auch schon wieder von mir :) Bis zum nächsten Post. ^^