Sonntag, 1. Mai 2016

Meine letzten Ferien in Frankreich

...sind jetzt um, morgen geht es wieder in die Schule. Viel Schule habe ich dann aber auch nicht mehr, Anfang/Mitte Juni ist der Unterricht schon vorbei. Es bleiben mir also nur noch wenige Wochen Schule hier.
Aber jetzt erstmal zu den Sachen, die ich in den letzten zwei Wochen gemacht habe: 

In der ersten Ferienwoche war ich ein paar Tage bei meiner famille relai. Das ist sozusagen eine zweite Gastfamilie und deine ersten Ansprechpartner, wenn du irgendein Problem mit deiner Gastfamilie hast usw. und da meine Gasteltern etwas wegen einer Wohnung, die sie verkaufen wollen oder so in Belgien haben und ich dann nicht alleine zuhause bin (weil ja mitkommen wahrscheinlich eher langweilig für mich gewesen wäre und ich dort nichts zu tun gehabt hätte), war ich dann von Montag bis Donnerstag in Villeneuve-la-Garenne. Villeneuve ist das französische Äquivalent zu Neustadt, es gibt davon etliche in Frankreich (der Großteil mit noch einem Namenszusatz wie "-la-Garenne" hier) und Villeneuve-la-Garenne ist auch Partnerstadt von Hof (was mir jetzt erst auf Wikipedia aufgefallen ist und eigentlich auch vollkommen egal ist). Das liegt so im zweiten Ring der Vororte um Paris und zwar im Norden von Paris. Man merkt auch, dass die nördliche Vorstadt anders ist als die südliche (wie zum Beispiel Montrouge, wo ich zur Schule gehe). Der Austauschschüler, den meine famille relai letztes Jahr aufgenommen hatte, meinte irgendwann, dass er sich manchmal nicht sicher sei, ob er in Frankreich oder Afrika ist, wurde mir erzählt. 

der Anfang des Parkes in Villeneuve-la-Garenne

und einmal in die andere Richtung
Meine Haare sind inzwischen schon wieder echt lang geworden so im Vergleich zu Ende der letzten Sommerferien
In den paar Tagen dort habe ich nicht allzuviel gemacht, lesen und im Park spazieren gehen (oder im Park lesen) waren so meine Hauptbeschäftigungen, da meine sozusagen zweiten Gasteltern arbeiten mussten. Mein père relai (sozusagen zweiter Gastvater) ist Schulleiter von einem Collège (6.-9-Klasse), das auch in den Ferien Ausflüge für Schüler organisiert und hat mir angeboten, dass ich am Mittwoch mit in einen Kletterwald gehen könne. Da habe ich natürlich nicht lange überlegt und bin dann Mittwoch früh aufgestanden, um in den Sherwood Parc zu fahren. Es war sehr schön mal wieder in einem Kletterwald zu sein, aber das Sicherungssystem dort finde ich nicht so besonders und ist auch erst mal eine ganz schöne Umgewöhnung, wenn man es gewöhnt ist, sich mit zwei Karabinern immer selbstständig umzuhaken. Dort gab es nämlich einen Haken, den man am Anfang eines Parcours einfädeln muss und dann dauerhaft bis zum Ende des Parcours eingehakt bleibt und nicht gelöst werden kann und einen einfachen Karabiner, den man umhaken soll (den am Ende die Hälfte nicht benutzt hat, weil man ja eigentlich durchgehend schon mit dem Haken gesichert ist.

In der zweiten Woche war ich am Mittwoch mit meinen Gasteltern in Bordeaux, ein bisschen die Stadt und zwei Museen anschauen. Ich finde Bordeaux ist eine echt schöne Stadt, zumindest der Teil, den ich gesehen habe. Der war auch viel sauberer als Paris so gefühlt. 

die Garonne
und nochmal die Garonne :D

meine Gastmama und ich vor dem Palais de la Bourse
Von Bordeaux aus sind wir dann gute zwei Stunden Richtung Osten gefahren,  weil wir in Limeuil (einem kleinen Dorf mit nicht mal 400 Einwohnern) übernachteten, nachdem wir Abendbrot bei Bekannten, die dort in der Nähe ein Ferienhaus haben, Abendbrot gegessen hatten. An dem Abend habe ich auch zum zweiten Mal in meiner Zeit hier in Frankreich einen Sternenhimmel gesehen. Es ist schon krass, wie eigentlich selbstverständlich oder normal wirkende Sachen, wie oft nachts die Sterne zu sehen, so besonders werden können. Auch die Aussicht von meinem Zimmer war echt schön für mich als Dorfkind: 


Am Donnerstag sind wir dann wieder zurück gefahren, aber haben uns auf dem Weg noch die Gouffre de Proumeyssac, eine großen Tropfsteinhöhle, angeschaut, weil uns das von den Bekannten als Sehenswertes in der Umgebung vorgeschlagen wurde (einfach mal googlen für alle, die wissen wollen, wie die aussieht, Bilder machen war da drin nämlich nicht erlaubt). Der zweite Stop war Rocamadour, das ist ein Ort, der direkt an einem steilen Hang gebaut wurde und wo es auch eine Burg gibt, da meine Beschreibungskünste eher nicht vorhanden sind, hier mal ein Bild, ausnahmsweise nicht von mir, weil ich vollkommen vergessen habe, eins von dem ganzen Ort zu machen:
Rocamadour, France
http://www.amazingplacesonearth.com/rocamadour-france/

Von der Burg aus hat man eine grandiose Aussicht, das hat sich der Aufstieg zu Fuß echt gelohnt:


Dann sind wir auch schon wieder zurückgefahren und kamen dann relativ spät wieder in Paris an. 

Gestern, also am Samstag, bin ich nach Meaux zu Karoline gefahren, um dort mit ein paar anderen YFUlern die Käserei von Meaux anzuschauen (und den Käse zu verkosten, habe festgestellt, dass Weichkäse echt gut schmeckt, also jedenfalls junger Brie de Meaux und Brie de Merlun, was wir dort probiert haben, was beides unter Herkunftsschutz steht oder wie auch immer die Übersetzung ist, also, dass das nur unter bestimmten Bedingungen in einer bestimmten Region produziert erden darf) und sich einen schönen Abend zu machen (und wie immer viel zu viel viel zu leckere Sachen zu essen). 

Käse, genauer gesagt Brie de Melun
Nachdem wir dann am Sonntag relativ sehr spät gefrühstückt haben (also in Frankreich heißt das Brunch, an sich gibt es dort aber ganz normales französisches Frühstück plus Käse und Wurst, also im Endeffekt einfach nur Frühstück nur später) sind wir auch schon wieder zurückgefahren, schließlich geht ja morgen die Schule wieder los und es müssen so ziemlich alle noch irgendwelche Hausaufgaben machen (und haben sich davon dann eine bis zwei ausgesucht die sie wirklich machen). À propos Hausaufgaben: eigentlich müsste ich gerade einen Kommentar zu einem Text für Französisch schreiben und habe noch reichlich nichts und meine Stichpunkte für den Englisch-5-Minuten-Vortrag, die ich vor gefühlt einem Monat geschrieben habe, wiederfinden. Stattdessen habe ich jetzt erst einmal diesen Blogeintrag geschrieben und jede Menge andere Kleinigkeiten gefunden, mich abzulenken, Es ist halt einfach schwierig, dafür Motivation zu finden, wenn die Noten gar nicht zählen.

Das war es auch soweit schon wieder von mir, ich sollte vielleicht wirklich mal meine Hausaufgaben  machen.

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