Sonntag, 31. Januar 2016

Die Hälfte ist um (nagut, ein paar Tage mehr, weil ich es nicht früher geschafft habe, einen Post zu schreiben) (okay, für einen Titel ist das jetzt ganz schön lang)

Hiermit melde ich mich mal wieder, wird ja vielleicht auch langsam mal wieder Zeit, der letzte Eintrag hier iss schließlich schon drei Wochen her.

Von den dort erwähnten Bacs Blancs haben wir schon ein paar wieder zurückbekommen, und zwar Geschichte-Geographie, Französisch und Physik-Chemie. In Geschichte-Geographie habe ich eine 12,5, was echt gut dafür ist, dass ich verschlafen hatte und damit eine knappe halbe Stunde weniger Zeit hatte als der Rest und ich am Abend vorher festgestellt habe, dass die Zeit jetzt sowieso nicht mehr reicht, um alles zu lernen und ich es also auch ganz sein lassen kann. Ich habe also mit relativ wenig lernen und improvisieren eine nicht allzu schlechte Note geschafft. Französisch haben wir als erstes wiederbekommen, weil wir das auch schon vor den Ferien geschrieben hatten. Auf den schriftlichen Teil habe ich eine 10,5 bekommen, das wäre bestanden. Im mündlichen Teil, der in der Woche nach den Bacs Blancs dran war, sogar eine 13. Dazu muss man aber anmerken, dass meine Lehrerin sehr nett bewertet und da das Abi (also Bac) in Frankreich immer von einem anderen Lehrer korrigiert wird (und es keine Zweitkorrektur gibt), sagt diese Note nicht wirklich viel über meine letztendliche Note auf mein Französisch-Abi (/-Bac) am Ende des Schuljahres aus. (Außerdem zählt nur der Gesamtschnitt von allen Prüfungen beim Bac, man kann also auch 8 Punkte im Französisch-Bac haben und ein gutes Abschlusszeugnis haben). In Physik-Chemie habe ich eine 16, die irgendwie aus der eigentlichen Note und Mitarbeit ausgerechnet wurde, wobei niemand ganz verstanden hat, wie das funktioniert. 

Ansonsten habe ich bis heute dann nichts weiter groß gemacht, dank lauter netter Hausaufgaben, die man ja mal wenigstens halbwegs minimal machen muss. Heute war ich dann aber mit meinem Gastpapa und Emma das Chateau de Versailles anschauen. Die Gartenanlagen lohnen sich zwar im Sommer eindeutig mehr, wenn die Brunnen funktionieren und die Bäume nicht so kahl sind, das Schloss an sich verändert sich ja von Sommer zu Winter eher weniger (vielleicht sind im Winter weniger Leute da, das wäre dann ein Vorteil dafür, heute dort gewesen zu sein) und ist wirklich sehr schön. 

(keine Sorge, hier kommen mal noch Bilder, die sind nur noch auf Emmas Kamera -->siehe Post vom 25. Februar 2016)

Zum Thema Versailles oder eher zu der Fahrt zurück und damit allgemein zum RER/Zug/Metro fahren in der Region um Paris muss man noch anmerken, dass sich die Tickets eventuell entwerten, wenn man sie in die Nähe des Handys oder von Kleingeld, also in den Geldbeutel packt. Dummerweise sind das genau die Orte, an denen man seine Fahrscheine normalerweise aufbewahrt. Bei Handys oder Münzen kann das passieren, bei Magneten werden die Tickets auf jeden Fall entwertet (wie Emma auf der Rückfahrt feststellen musste) (ich habe ja zum Glück meine Jahreskarte, da habe ich das Problem nicht), aber falls man an der Station, wo einem auffällt, dass das Ticket nicht funktioniert, ein Schalter mit nettem Mitarbeiter ist, bekommt man dort auch kostenlos ein neues Ticket ausgehändigt.


Inzwischen ist jetzt schon die Hälfte der Zeit hier um und irgendwie ist das komisch. Ich bin jetzt über 5 Monate hier und habe das Gefühl, es ist noch gar nicht so lange her, dass ich ein letztes Mal am ersten Schultag mit in Jena war und mir noch einen Tag Unterricht angetan habe oder dass ich auf dem Eiffelturm war (gute 4 Monate her) oder dass ich auf der Weltausstellung war (in etwa 3 Monate) oder dass ich Post mit Plätzchen von zuhause bekommen habe (etwa 2 Monate her) und Weihnachten kann doch auch nicht schon vor einem Monat gewesen sein! Irgendwie geht die Zeit verdammt schnell rum und gleichzeitig habe ich hier soviel erlebt, dass das gar nicht stimmen kann.
Und es sind auch noch knappe 5 Monate, bis ich wieder Zuhause bin. Einerseits freue ich mich richtig sehr, alle wiederzusehen, mal wieder eine Runde Moped zu fahren, leckeres Mischbrot oder Roster oder frisches Gehacktes oder Näpfle-Eierkuchen (ich höre mit der Liste hier auf, es gäbe da noch mehr zu nennen, aber dann wäre des Essensanteil in diesem Blogeintrag schon wieder etwas zu groß :D). zu essen, etwas mehr Pünktlichkeit zu haben (ja, das Vorurteil trifft vollkommen auf mich zu),  Unterricht auf Zeiss-Niveau zu haben (ja, ich bin und bleibe halt ein kleiner Streber), den dauerhaften Internatslärm die Woche über um mich zu haben (ja, den kann man vermissen, hätte ich vorher auch nie erwartet), usw. 

Andererseits sind 5 Monate auch relativ wenig, die zweite Hälfte vom Austauschjahr soll ja schneller umgehen als die erste (und die ging ja schon total schnell rum für mich irgendwie). Wenn ich eine Strichliste gemacht hätte, wie oft mich schon jemand gefragt hat, warum ich nicht einfach nächstes Schuljahr noch hierbleibe und die Terminale (also 12. Klasse) und mein Bac noch mache, hätte ich eine Liste mit mehreren Strichen. (Dieser Sinninhalt des letzten Satzes xD) Ich habe hier jetzt auch gute Freunde gefunden, die ich dann nach diesem Jahr sehr selten sehen werde. Und selbst wenn ich dann mal wiederkomme, zum Beispiel in den Ferien, wird es nie wieder sein wie jetzt, wenn wir zusammen in die Schule gehen. Deswegen hoffe ich auch, dass die Zeit möglichst langsam vergeht bis ich wieder zurückkomme. 

Also einerseits, freue ich mich schon richtig darauf, wieder zuhause zu sein aber andererseits will ich auch einfach noch möglichst lange hierbleiben. Ich hoffe mal, das war jetzt nicht zu verwirrend beschrieben. 

Das war es auch erstmal wieder von mir. :)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen