Irgendwie mag ich diese kleinen Läden total, die man hier überall am Seine-Ufer verteilt findet:
Dort gibt es so alles über Postkarten, Bücher (jede Menge Bücher, ursprünglich gab es da nur Bücher) und etwas an Souvenir-Kram. Es gibt anscheinend nichts, wo man keinen Eiffelturm drauf klatschen kann, um ein Paris-Souvenir zu erschaffen. Diese Läden haben auch noch einen tollen Namen, nämlich "bouquinistes".
Apropos Namen von Sachen: Ich habe mich ja im Französisch-Unterricht immer etwas schwer getan mit der Aussprache von stimmhaften und stimmlosen "sch"s und "s"s. Das ist ja nicht so schlimm könnte man denken, da gibt es nur leider ein Problem. Wenn man ein stimmhaftes s oder sch als stimmloses ausspricht oder umgekehrt, kann dabei ein ganz anderes Wort rauskommen.
Nehmen wir beispielsweise das französische Wort für Fisch, "Poisson", und das für Gift, "Poison". Die spricht man nämlich nicht gleich aus. Ein einzelnes s wird stimmhaft, ein doppeltes stimmlos ausgesprochen. Man Sollte also nicht aus Versehen im Restaurant Gift bestellen ^^
Ein Beispiel, bei dem mich meine Gastmutter aufgrund meiner falschen Aussprache falsch verstanden hat, ist folgendes: die Orte Chantilly (ein ganz schönes Stück nördlich von Paris) und Gentilly (Vorort, der direkt im Süden an Paris grenzt). Jetzt denkt man, wenn man keine Ahnung von französischer Aussprache hat, vielleicht erstmal "Ist doch ganz einfach, da kommt ja nicht einmal ein s oder sch vor" - falsch gedacht. Ein "ch" wie im Deutschen existiert in Frankreich einfach nicht, "ch" wird hier als stimmloses sch ausgesprochen. Und das g in Gentilly ist ein stimmhaftes sch. Meine Gastmutti war also etwas verwirrt, wieso eine aus meiner Klasse in Chantilly wohnt und in Montrouge (auch ein Vorort, der im Süden direkt an Paris grenzt) zur Schule geht. Dann kann man ja zum Glück immer noch buchstabieren um zu erklären, was man sagen will. :D
Ich stelle immer wieder fest, dass ich viel mehr Sachen esse, die ich vorher nie gegessen habe. Man muss nur genug Hunger haben, dann ist man viel mehr neue Sachen. So zum Beispiel auch vorgestern (inzwischen sind ein paar Tage vergangen, ich habe es immer noch nicht geschafft, diesen Post fertig zu schreibe): Mein Gastvater fragte mich, was ich zum Abendbrot haben will und da ich wie so ziemlich immer keine speziellen Ideen oder Wünsche hatte, schlug er vor, dass wir auch in ein libanesisches Bistro würde ich es mal nennen, was hier gleich um die Ecke ist (davon gibt es in Paris verdammt viele) gehen können. Dazu muss man sagen dass mein Gastvater hier aus dem Libanon stammt und wir auch sonst schon ein/zwei Mal libanesisch gegessen haben. Wenn ich ein Bild von dem Essen gemacht hätte und es hier mit hochladen würde, würde mir niemand, der meine Essgewohnheiten kennt, glauben, dass ich das esse. Aber ich bin echt stolz auf mich, was ich hier essenstechnisch an neuen Sachen ausprobiere.
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